deutscher Arzt und Bergsteiger; zahlr. Expeditionen (Himalaja, Grönland, Arktis), u. a. 1953 Leiter einer deutsch-österreichischen Nanga-Parbat-Expedition; zahlr. Veröffentl.
* 13. Juni 1916 Schweinfurt
† 9. September 1991 München
Herkunft
Karl Maria Herrligkoffer, ev., war der Sohn eines Reichsbahnoberinspektors.
Ausbildung
Er besuchte die Mittelschule in Prien und eine Oberrealschule in Rosenheim. Nach dem Abitur studierte er Medizin an der Universität München, an der er 1940 das Staatsexamen bestand und zum Dr. med. promoviert wurde.
Wirken
Nach erster Assistentenzeit an einer Privatklinik war er von 1941 bis 1945 Assistent an der Anatomie in München, wo er sich 1944 habilitierte. Von 1943 bis 1945 arbeitete er - dienstverpflichtet - auch als Polizeivertragsarzt.
Von früh auf war H. am Bergsteigen im Hochgebirge interessiert. Sein Halbbruder Willy Merkl fand 1934 am Nanga Parbat den Bergtod. Seit dieser Zeit ließ ihn der Himalaja und insbesondere der Nanga Parbat, nicht mehr los.
Als er von einer für das Frühjahr 1953 geplanten deutschen Nanga Parbat-Expedition auf den "deutschen Schicksalsberg" hörte, die zum Gedächtnis Willy Merkls durchgeführt werden sollte, wurde H. - obwohl er überhaupt keine Himalaja-Erfahrung besaß und auch als Alpinist nicht bekannt war - Expeditionsleiter und bewies ein bemerkenswertes Geschick bei der Beschaffung der Mittel zu diesem deutsch-österreichischen Unternehmen. Die ...